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Wetter aktuell

Ein Sonntag mit Film und Fernsehen



Da am morgigen Montag der "Gib-vor-ein-Zeitreisender-zu-sein-Tag"
begangen wird, handelt das heutige Thema des Tages unter anderem von
Filmen, die Elemente der Zeit und des Wetters beinhalten.


Am morgigen Montag wird in den USA der
"Gib-vor-ein-Zeitreisender-zu-sein-Tag" begangen. Dieser findet seit
dem Jahr 2007 immer am 08. Dezember statt. In gewisser Hinsicht sind
wir MeteorologInnen tagtäglich Zeitreisende, denn wir versuchen, in
die Zukunft zu blicken. Dabei ist das Ziel, das Wetter mit seinen
Eigenschaften wie Temperatur, Niederschlag oder Wind an einem
bestimmten Ort möglichst weit in die Zukunft bestmöglich
vorherzusagen.

Wettervorhersagen beruhen auf Modellen, die aus aktuellen
Beobachtungen (Anfangszustand) die zukünftige Entwicklung berechnen.
Dieser Anfangszustand sollte möglichst präzise den aktuellen
Gegebenheiten entsprechen. Beste Voraussetzungen hierfür liefert eine
gute Datengrundlage, die sich neben Messungen von Wetterstationen,
Flugzeugen, Bojen und Schiffen aus Radiosondenaufstiegen sowie Radar-
und Satellitendaten speist.

Doch das Wetter ist ein "chaotisches System": Kleinste Veränderungen
in der Ausgangslage - etwa bei der Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder
Windrichtung - können zu erheblichen Unterschieden in der späteren
Entwicklung führen. Je weiter man in die Zukunft blickt, desto größer
wird diese Unsicherheit.

Dies ist nicht nur beim Wetter so, sondern bei allem, was in der
Zukunft liegt. Nicht ohne Grund endet der dritte Teil der
Filmtrilogie "Zurück in die Zukunft" mit dem Zitat: "Das bedeutet,
dass deine Zukunft bis jetzt noch nicht geschrieben ist. Wie bei
allen Menschen. Deine Zukunft ist immer das, was du daraus machst."

Im ersten Teil wiederum machen sich die Protagonisten Marty McFly und
Dr. Emmett "Doc" Brown das Wetter zunutze. Mit einer von Doc
entworfenen Zeitmaschine ist Marty zuvor aus dem Jahr 1985 in das
Jahr 1955 gereist. Um die für eine Rückkehr in das Jahr 1985 nötige
Energie zu gewinnen, nutzen er und Doc des Jahres 1955 einen
Blitzeinschlag in die Rathausuhr. Am Ende des zweiten Teils hingegen
sorgt ein Blitzeinschlag in die Zeitmaschine dafür, dass Doc
unbeabsichtigt in das Jahr 1885 zurückversetzt wird.

Anfang Dezember würden sich die beiden Zeitreisenden hierzulande
etwas schwertun, hochreichende und blitzintensive Gewitter zu finden.
Einzelne kurze Kaltluftgewitter sind je nach Wetterlage möglich, am
wahrscheinlichsten sind sie dann über der noch vergleichsweise warmen
Nordsee. Ob die jedoch ausreichend Energie liefern würden, kann
hinterfragt werden.

Ein anderer Film, der Elemente der Zeit und des Wetters beinhaltet,
heißt "Die Prinzessin und der Fluch der Zeit". Dieser tschechische
Märchenfilm aus dem Jahr 2020 ist aufgrund von Fantasy-Elementen und
auch aufgrund des Spannungsbogens eher ein Film für Jugendliche und
Erwachsene und nicht wirklich vergleichbar mit den klassischen
Märchenfilmen. In diesem Film wird Prinzessin Ellena als Baby von der
Hexe Murien verflucht, der "schwarze Sturm" werde am Abend ihres 20.
Geburtstags das Königreich heimsuchen. Um den Fluch etwas
abzumildern, versetzt der Hofalchemist Archivald sie in eine Art
Zeitschleife, wodurch sie immer wieder den Tag ihres 20. Geburtstags
erleben muss. Zusammen mit ihren Freunden, der Jungalchemistin Amélie
und dem Prinzen Jan, versucht sie daraufhin, den Fluch zu
durchbrechen und ihr Königreich zu retten.

Sicherlich gibt es noch weitere Filme, die die Thematik einer
Zeitreise behandeln und in denen Wetter-Elemente eingebaut sind.
Alternativ kann man am heutigen Sonntag auch das Nordderby (Hamburger
SV vs. Werder Bremen) und das nachfolgende Spiel von Borussia
Dortmund gegen die TSG Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga schauen.

Vom heimischen Sofa aus ist das Wetter zweitrangig, für die
Stadionbesucher hingegen schon ein wichtiges Thema. Aber auch sonst
besteht die Frage: Lohnt es sich, die "Kiste" einfach auszulassen und
mal an die frische Luft zu gehen? Das liegt natürlich immer im Auge
des Betrachters. Bezüglich Sonnenscheines sieht es jedenfalls dürftig
aus und die Wolkenlücken sind rar gesät, der Sonntag wird seinem
Namen also eher nicht gerecht. Im Westen und Südwesten fällt der Tag
gar ins Wasser und insbesondere in den Staulagen der südwestlichen
Mittelgebirge regnet es länger andauernd und teils kräftig. In den
anderen Landesteilen fällt nur örtlich ein wenig Regen. Die
Höchsttemperaturen liegen bei 5 bis 13 Grad.

Auch in der neuen Woche geht es unbeständig und teils windig, aber
auch mild bis sehr mild weiter. Wer derzeit Winterwetter erwartet,
fühlt sich, zumindest in Deutschland, wie im falschen Film.

M.Sc.(Meteorologin) Tanja Egerer

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 07.12.2025

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